Frizzante, Sekt, Champagner – was ist was?

Die Kombinationen von Wein und Kohlensäure sind vielfältiger als man vielleicht denkt. Herkunft der Trauben, Art der Herstellung und Flaschendruck sind die entscheidenden Faktoren, wenn es um die Unterscheidung dieser überaus beliebten prickelnden Getränke geht. 

Zugegeben, die „Codes“ für Perlwein und Schaumwein sind nicht leicht zu knacken. Nicht genug, dass die Bezeichnungen auf den Flaschenetiketten für den Laien kaum zur Orientierung beitragen, zieren die moussierenden Weine in verschiedenen Ländern und Regionen auch noch unterschiedliche Namen. Peter Szigeti, Inhaber der Sektkellerei SZIGETI im burgenländischen Gols, erklärt, wie man Frizzante, Sekt und Champagner beim Einkauf ganz einfach unterscheiden kann.


Frizzante – funkelnder Perlwein mit sanftem Druck

Die Bezeichnung Frizzante wird für unterschiedlich hergestellte Perlweine angewendet. Allen gemeinsam ist der niedrige Kohlensäureüberdruck, der bei 20 °C Temperatur zwischen 1 und maximal 2,5 bar beträgt. Die Kohlensäure kann auf verschiedene Weine in den Wein gelangt sein. Es handelt sich entweder um endogene Kohlensäure, die durch einmalige oder zweimalige Gärung entstanden ist oder zugesetzte. In diesem Fall wird dem Wein im sogenannten Imprägnierverfahren Kohlenstoffdioxid unter hohen Druck eingepresst. Im Prinzip funktioniert das so wie bei einem Trinkwassersprudler, der im Haushalt verwendet wird, um aus Leitungswasser prickelndes Wasser herzustellen. Peter Szigeti: „In unserer Sektkellerei erhalten Kunden Frizzante aus burgenländischen Weinen, die sowohl nach der Méthode Traditionnelle als auch im Imprägnierverfahren hergestellt werden.“

Was ist die Méthode Traditionnelle?


Sekt – vielfältiger Schaumwein für alle Gelegenheiten

Als Sekt werden Schaumweine ab 3 bar Druck und mit mindestens 9 Vol.-% Alkohol bezeichnet. Außerdem entsteht die im Getränk enthaltene Kohlensäure in jedem Fall durch die zweite alkoholische Gärung von Grundweinen. Die Herstellung von Sekt ist auf verschiedenen Wegen möglich. Die aufwändigste Erzeugung erfolgt nach der Méthode Traditionnelle oder Champagnermethode. Dabei wird der Wein in der Flasche vergoren, danach gerüttelt, degorgiert und mit einem Dosagelikör vollendet. Die zweite, etwas weniger aufwändige Variante ist die Sektherstellung nach dem Transvasierverfahren, bei der eine Kombination aus Flaschen- und Tankgärung verwendet wird. Die Tankgärung oder Méthode Charmat ist die kostengünstigste Form der Sektherstellung, bei der die Grundweine in großen Tanks vergoren werden.

Immer beliebter – Sekt aus Österreich

Champagner – aus dem Norden Frankreichs

Der entscheidende Unterschied zum Sekt liegt in der Herkunft der Trauben, aus denen der Schaumwein hergestellt wird. Denn diese dürfen nach genauen Vorgaben ausschließlich im französischen Weinbaugebiet Champagne gelesen werden. Die Handlese ist verpflichtend und die Veredelung der Grundweine erfolgt in jedem Fall nach der Méthode Traditionnelle. Champagner hat in der Regel einen Alkoholgehalt von 12 Vol.-%. Zur kurzen Orientierung: Die Champagne liegt im nordöstlichen Frankreich, Weinbau betrieben hier schon die antiken Römer. Seine Entstehung verdankt der Champagner der Legende nach dem Benediktinermönch Dom Pérignon.

Wer war Dom Pérignon?

 

SZIGETI Weinwissen – so heißt Champagner in Europa

  • Champagner – nur aus der französischen Champagne
  • Crémant – aus Frankreich und Luxemburg
  • Cava – aus Spanien
  • Vinho Espumante – aus Portugal
  • Spumante – aus Italien
  • Sekt – Bezeichnung für Schaumwein in Österreich und Deutschland
  • Winzersekt – In Deutschland ausschließlich aus Trauben aus den eigenen Weinbergen, Versektung nach der Méthode Traditionnelle
  • Hauersekt – In Österreich gebräuchlich für Qualitätsschaumweine, deren Trauben zu 100 % aus dem eigenen Betrieb stammen, Versektung nach der Méthode Traditionnelle

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SIE SIND ÄLTER ALS 18?
Die Inhalte dieser Seite sind nicht für Personen gedacht, die das in ihrem Land gültige, gesetzliche Alter, um Alkohol zu kaufen oder konsumieren, noch nicht erreicht haben. Danke für Ihr Verständnis!