Das perfekte Sektglas
Damit feine Premium Sparklings alle ihre Vorzüge ausspielen können, sollten Sie beim Griff nach dem Glas wählerisch sein. Aber welches Glas ist das Richtige? Wir haben den Test gemacht – erfahren Sie alles über Vorzüge und Nachteile von Schale, Flöte und Tulpe sowie Wissenswertes über das österreichische Sektglas.
Sekt spricht alle Sinne an, deshalb braucht er ein Trinkgefäß, in dem er seinen großen Auftritt so richtig zelebrieren kann. Feines Kristallglas lässt die Farbe des Schaumweins wunderbar wirken: Ob sattes Gold, zartrosa Reflexe oder schimmerndes Zartgrün, in Kombination mit der feinen Perlage macht schon der erste Blick Lust auf mehr. Was dann folgt, ist das Bukett, das die Nase mit Aromen verwöhnt und zu dessen Beschreibung sich Sommeliers der Welt der Früchte, Kräuter und des Gebäcks bedienen. Beim Trinken werden alle sensorischen Bereiche im Mund- und Rachenraum bespielt – was für ein großartiges Erlebnis! Aber welches Sektglas bietet nun die perfekte Bühne für Premium Sparklings?
Die Schale – Oldies are not always Goldies
Das älteste, explizit für Champagner gewidmete Glas, ist angeblich die Sektschale. Heute begegnet man dem breiten, bauchigen Glas am ehesten in Filmen, die die Goldenen Zwanziger zum Thema haben. In österreichischen Haushalten war die Sektschale noch in den 60er- und 70er-Jahren des 20. Jahrhunderts sehr verbreitet. Zum Aufbau einer spektakulären Sekt-Pyramide eignet sich die Schale noch heute, zum vollen Genuss von Sparklings eher weniger. Warum? Die Sektschale hat zwei entscheidende Nachteile: Zum einen die breite Öffnung ohne Verschlankung nach oben, sodass Bukett und Aromen nicht gebündelt in Nase und Mund ankommen. Zum anderen verflüchtigt sich die Kohlensäure auf der großen Oberfläche sehr schnell. Der Sekt schmeckt rasch etwas fad.
Die Flöte – Perlage at it’s best
Die Sektflöte wurde Ende des 18. Jahrhunderts entwickelt und löste die Schale in ganz Europa nach und nach ab. Das schlanke, hohe Glas, das sich vom oft etwas verbreiterten Trinkrand zum Standfuß hin verjüngt, bietet beste Bedingungen für die Entwicklung der Perlage (wofür die aufgeraute Fläche am Glasboden verantwortlich ist). Die feinen Kohlensäurebläschen steigen in langen Schnüren nach oben – nicht nur optisch ein Genuss, sondern auch olfaktorisch, denn die Aromen werden gebündelt und zentriert an die Nase geliefert. Nachteil: Ist der Trinkrand nicht oder wenig nach außen geformt, kommt der Sekt hauptsächlich auf der Zungenspitze an. Dort werden nur süß und salzig wahrgenommen, der erste Eindruck ist also nicht optimal. Breitere Trinkränder sorgen dafür, dass das Getränk weiter hinten auf der Zunge ankommt – und so soll es sein.
Die Tulpe – State of the art
Heute sind sich Sommeliers und Sektkenner weitgehend einig: Die Sekttulpe ist das Glas der Wahl. Die Farbe wird optimal präsentiert, das Bukett kann sich in seiner ganzen Vielfalt entwickeln und die genau berechnete Größe der Öffnung bringt alle Aromen dorthin, wo sie ihre volle Wirkung entfalten, nämlich auf die Mitte der Zunge. Namhafte Hersteller von Gläsern für Wein und Sekt haben mit dieser Form experimentiert und präsentieren heute technisch ausgeklügelte Sekttulpen, die jedem noch so anspruchsvollen Premium Sparkling absolut gerecht werden.
Das österreichische Sektglas – made by Riedel
Es wäre doch verwunderlich gewesen, hätte die in Kufstein ansässige Glasmanufaktur Riedel nicht das Sektglas entwickelt, das in Österreich heute den Standard definiert. In Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Sektkomitee und der Österreich Wein Marketing GmbH wurde ein feines und dennoch spülmaschinengeeignetes Glas kreiert, das Form und Funktion vereint und auf die ganze Vielfalt österreichischen Sekts perfekt abgestimmt ist. Das Riedel-Sektglas ist ein Alleskönner für alle Reinsorten-Sekte und Cuvées jeglicher Couleur und jeden Alters. Tipp: Möchten Sie das österreichische Sektglas erwerben, können Sie das hier mit einem Klick tun!
Dieses Glas wählt Sektexperte Peter Szigeti
Fragt man den Inhaber der gleichnamigen Sektkellerei im burgenländischen Gols nach seiner Glasempfehlung, fällt die Antwort differenziert aus. Sein Tipp: Machen Sie eine „Glasverkostung“! Ob Schale, Flöte, Tulpe oder Sommelier-Sektglas, probieren Sie denselben Sekt nacheinander aus verschiedenen Sektgläsern und entdecken Sie die Unterschiede in Farbe, Geruch und Geschmack. Ein Glas für alle – das funktioniert zwar, aber jeder Sektgenießer hat eigene Wahrnehmungen und Vorlieben. So kann ein frischer, säurebetonter Sekt aus der Flöte ein Traum sein und für die reichhaltige Cuvée ist möglicherweise ein bauchiges Weißweinglas das neue Nonplusultra. Wichtig zu beachten: Die Perlage, also die in Schnüren aufsteigende Kohlensäure, die im Sekt enthalten ist, entwickelt sich nur an rauen Oberflächen!
Fazit: Das „perfekte“ Sektglas muss jeder für sich selbst entdecken. Ja nach Sorte, Reifegrad und Gusto fällt die Wahl auf ein jeweils anderes Glas. Oder eben nicht. Übrigens, Peter Szigeti bevorzugt – besonders für seine Cuvée Prestige – ein großes, bauchiges Burgunderglas. Viel Spaß bei Ihrer persönlichen „Glasverkostung“!
Sie möchten mehr über Sekt und dessen Entfaltung im Glas erfahren? Dann statten Sie am besten der Sektkellerei SZIGETI einen Besuch ab. Über Sektgläser lässt sich trefflich philosophieren – und SZIGETI Premium Sparklings können Sie gleich vor Ort probieren.
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